Wussten Sie, dass Allergien zu den häufigsten chronischen Gesundheitsproblemen im Kindesalter gehören? Eine frühzeitige ärztliche Diagnose kann helfen, die bestmögliche Behandlung zu finden und so den Krankheitsverlauf zu mildern. Doch woran erkennen Sie, ob Ihr Kind allergisch reagiert? Wir geben Ihnen einen Überblick zu den wichtigsten Informationen dieser „Volkskrankheit“ und erklären, wie Sie Ihrem Kind helfen können, wenn Sie eine Allergie bei ihm vermuten.

Was ist eine Allergie und wie entsteht sie? 

Das Wort „Allergie“ setzt sich aus den altgriechischen Wörtern „allos“ (dt.: anders) und „ergon“ (dt.: Werk) zusammen und bedeutet übersetzt in etwa: „eine andere Reaktion als erwartet“. Das Immunsystem des Körpers ist überlebenswichtig und hat viele Funktionen. Zu den Hauptaufgaben zählt die Abwehr von Krankheitserregern, wie beispielsweise von Bakterien, Viren oder Pilzen, um den Körper bestmöglich zu schützen. Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem jedoch überempfindlich. Infolgedessen werden körperfremde Stoffe abgewehrt, die eigentlich harmlos sind, wie z. B. Baumpollen oder Nüsse. Die Ursachen einer Allergie können vielfältig sein. Häufig besteht eine familiäre Veranlagung, doch auch Umwelteinflüsse, wie Luftverschmutzung oder Zigarettenrauch können zur Entstehung einer Allergie beitragen. 

Woran Sie eine Allergie bei Ihrem Kind erkennen können

Wird ein Fremdkörper vom Immunsystem als bedrohlich eingestuft, bildet es Antikörper gegen die Allergene (allergieauslösende Stoffe). In dieser sog. Sensibilisierungs-Phase treten allerdings noch keine Symptome auf. Erst nach mehrmaligem Kontakt können sich allergische Reaktionen bemerkbar machen. Diese äußern sich, je nach Art der Allergie (z. B. Nahrungsmittel-Allergie, Inhalationsallergie usw.) und sind von Kind zu Kind oft unterschiedlich. Zu den häufigsten Beschwerden bei Allergien zählen: 

  • Schnupfen, Husten und Niesen 
  • Tränende und/oder juckende Augen 
  • Hautausschlag und/oder Juckreiz 
  • Atemprobleme 
  • Schleimhautschwellungen 
  • Magen-Darm-Beschwerden 

Da viele Allergie-Symptome sehr unspezifisch sind (z. B. Bauchschmerzen, laufende Nase), ist es nicht immer leicht, eine allergische Reaktion sofort als solche zu identifizieren. Über einen längeren Zeitraum unbehandelt können Allergien den Körper jedoch sehr belasten oder sich verschlimmern und zu Folgeerkrankungen, wie beispielsweise allergischem Asthma führen. Umso wichtiger sind eine rechtzeitige ärztliche Diagnose und eine entsprechende Behandlung, damit Ihr Kind trotz Allergie ein möglichst uneingeschränktes Leben führen kann. Wenn Beschwerden, wie Schnupfen, Übelkeit oder Hautausschlag bei Ihrem Kind ungewöhnlich lange anhalten und nicht wie üblich nach wenigen Tagen wieder abklingen oder in kurzen Abständen immer wiederkehren, kann das ein Indiz auf eine Allergie sein. 

Was Sie tun können, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind allergisch reagiert 

Suchen Sie Ihre kinderärztliche Praxis auf, wenn Sie den Verdacht hegen, dass Ihr Kind allergisch reagiert. Oft ist es hilfreich, die Symptome bereits im Vorfeld zu beobachten und nach Möglichkeit genau zu dokumentieren. Versuchen Sie herauszufinden welche Beschwerden seit wann und wie oft auftreten und welche möglichen Auslöser in Ihrem Haushalt oder Umfeld in Frage kommen. Reagiert Ihr Kind z. B. nach dem Essen mit Juckreiz oder Atemproblemen, kann ein Ernährungstagebuch nicht nur Ihnen, sondern auch dem Kinderarzt oder der Kinderärztin helfen, Zusammenhänge schneller zu erkennen. 

Wie funktionieren Allergie-Tests für Kinder? 

Eine frühzeitige ärztliche Untersuchung Ihres Kindes mit entsprechenden Allergietests ist wichtig, um eine eindeutige Diagnose sicherzustellen und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Ein klassischer Allergietest in einer Arztpraxis ist z. B. der sog. Prick-Test, bei dem der Unterarm Ihres Kindes auf Hautreaktionen getestet wird.  

Wenn Sie vorab zu Hause prüfen möchten, ob Ihr Kind allergisch reagiert, können spezielle Allergie-Test-Sets für Kinder erste Anhaltspunkte für die weitere Abklärung liefern. Diese sind unter anderem online erhältlich und können unkompliziert zu Hause durchgeführt werden. Mithilfe einer kleinen Blutprobe aus der Fingerbeere Ihres Kindes, kann die Konzentration der Antikörper bestimmt werden, die der Organismus beim Kontakt mit Allergenen bildet. Die Blutprobe wird mit dem beiliegenden Rücksendeumschlag per Post an das jeweilige Labor gesendet und der Befund Ihnen anschließend postalisch oder digital, auf Wunsch sogar anonym, zugestellt. 

Gut zu wissen

Nicht alle Allergie-Test-Kits sind für Kinder geeignet. Die Referenzwerte, die bei der Blutprobenauswertung im Labor zur Interpretation herangezogen werden, beruhen häufig auf den Daten von Erwachsenen. Blutergebnisse von Kindern könnten dadurch falsch interpretiert werden. 

Noch unkomplizierter sind Allergietests, bei denen keine Einsendung ins Labor notwendig ist, sondern das Ergebnis unmittelbar auf dem Teststreifen erscheint. 

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Erhöhte Antikörperzahl im Allergie-Selbsttest – Bedeutung und Handlungsempfehlungen 

Zeigt der Laborbefund aus dem Selbsttest oder der Teststreifen eine erhöhte Konzentration der gemessenen Antikörper, bedeutet dies nicht automatisch, dass Ihr Kind eine Allergie hat. Die Messwerte des Allergie-Tests liefern jedoch erste Hinweise, die für die weitere Diagnostik und Beurteilung über die Wahrscheinlichkeit einer Allergie nützlich sein können.  

Suchen Sie zeitnah eine kinderärztliche Praxis auf und besprechen Sie die Testwerte. Ein Kinderarzt oder eine Kinderärztin kann über weiterführende Untersuchungen eine endgültige Diagnose stellen oder Sie an einen Spezialisten, wie beispielsweise einen Allergologen bzw. eine Allergologin, verweisen. Ihre dokumentierten Beobachtungen können dabei für die Anamnese Ihres Kindes sehr hilfreich sein.  

Liegt eine Allergie vor, können Sie gemeinsam mit dem Arzt oder der Ärztin eine geeignete Therapiemöglichkeit finden, damit Ihr Kind ohne größere Beschwerden am Leben teilhaben kann. Mit passenden Antihistaminika (z. B. spezielle Tabletten, Nasensprays oder Augentropfen) lassen sich heutzutage viele Allergiesymptome gut in den Griff bekommen. Bei rechtzeitiger Behandlung stehen die Chancen also gut, dass sich die allergischen Beschwerden Ihres Kindes bessern. Denn Allergien können sich verändern – auch zum Positiven.  

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Felix Hoffmann lebt für die Pharmazie und bringt eine große Expertise in der Beratung mit. Mit seinem fundierten Wissen garantiert er die hohen Qualitätsstandards der pharmazeutischen Inhalte auf apodiscounter.de.

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Aktualisiert am: 27. Mai 2024